1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9

LITHOGRAFIEN AM FREITAG


Das 1797 von Alois Senefelder erfundene Flachdruckverfahren lässt vor allem die Musikherzen aus Offenbach am Main und auch unsere, die nachbarlichen Herzen aus dem Frankfurter Antiquariat Tresor am Römer, höher schlagen. Diese erfreulich belebenden Herzschläge verdanken wir vor allem dem aufmerksamen Notenverleger Johann Anton André, der nur zwei Jahre nach der Erfindung der Lithografie deren Vorteile erkannte. Eine kostengünstige Produktion, hohe Auflagen und der weniger aufwendige Herstellungsweg veranlassten ihn, den Erfinder aus München nach Offenbach zu holen. In der Domstraße, damaliger Sitz der Notenfabrique André, wurden fortan die Notenwerke auch von Lithosteinen gedruckt.


Darunter waren nicht weniger als 79 Erstveröffentlichungen nach Autographen von Wolfgang Amadeus Mozart, die J.A.André von der Witwe des Komponisten erworben und hier am Main "in genauer Übereinstimmung mit dem Manuskript des Komponisten" veröffentlicht hat. Der Wert dieser Erstdrucke wird auch aufgrund der sorgfältigen Notenwiedergaben hoch geschätzt, sind doch längst nicht mehr alle Autographen Mozarts sowie anderer Komponisten vorhanden. In den Folgejahren verbreitete sich das Steindruckverfahren von Offenbach aus in Europa und die Welt. Bereits 1800 errichtete Philipp André in London und 1802 Friedrich André in Paris eine Druckanstalt, so dass ebenso europäische Verleger von Ansichtenwerken oder naturwissenschaftlicher Veröffentlichungen von der neuen Druckmanier profitierten, wie man in der folgenden Angebotsliste sehen kann.


Nicht nur das geschmeidige Fell des Kamels, die glatte Haut des indischen Tapirs, die glänzenden Augen des kleinen Löwenhündchens, sondern auch die zarte Flügelhaut der Fledermaus ließen sich mit Kreide oder Tinte überzeugend auf der besonderen Oberfläche der Lithosteine aus Solnhofen abbilden – häufig direkt von den naturwissenschaftlichen Zeichnern und somit zuverlässig in der detaillierten Darstellung. Ab 1817 hat Senefelder bereits Farblithografien mit elf Platten gedruckt. Neben der Werbung, die im industriellen Zeitalter immer umtriebiger wurde, nutzten ebenso zahlreiche Künstler die Möglichkeiten der Lithografie, und so behauptete sich der Steindruck im 19.Jahrhundert als dominante Drucktechnik.


In unseren Notizen im Abschluss – dieses Mal passenderweise aus Offenbach – stellen wir ergänzend und begeistert das heutige Musikhaus André sowie die Lithografieskulptur der Stadt in Wort und Bild vor.

NOTIZEN AUS OFFENBACH

E-Gitarren & ataivarT aL Die Fahrt von der Braubachstraße in die Nachbarstadt zum Marktplatz dauert mit der S-Bahn ungefähr 15 Minuten und nur einige Schritte entfernt liegt das Musikhaus André, das seit beinahe 250 Jahren in der Stadt am Main und seit 1923 in der Frankfurter Straße 28 ansässig ist. Hier werden Schlagzeuge, Blas-, Tasten- sowie Saiteninstrumente, elektronisches Zubehör oder sogar Tempelglocken verkauft, vermietet und auch repariert. Weiterhin kann Musikliteratur erworben werden und alte Noten, die einst im Verlag André veröffentlicht wurden - immerhin 17000 Werke! lesen wir staunend - werden für Interessierte der Fachwelt aus dem Archiv im Keller herausgesucht und kopiert. Im Geschäft entdecken wir sogleich das Porträt von Johann Anton André sowie bezeichnete Lithosteine mit seitenverkehrten Schriftzügen ataivarT aL oder grubnepmuH nov reD, die neben E-Gitarren platziert wurden und so auf die Tradition des Familienunternehmens aufmerksam machen. Hans-Jörg André, der 1992 in siebter Generation dieses übernommen hat, hält freundlicherweise für unser Foto einen dieser nicht ganz leichten Steine empor, der aus den Trümmern der im Zweiten Weltkrieg komplett zerstörten Druckerei in der Domstraße geborgen werden konnte. Wer mehr über das Musikhaus André erfahren möchte, kann den folgenden Link betätigen: <link https: www.musik-andre.de eine externe webseite in einem neuen>Musikhaus André Auch die Stadt Offenbach pflegt das Lithografieerbe im Haus der Stadtgeschichte; im Büsingpark finden wir die Skulptur der Lithografie-Steine, auf dem uns das drei buckliche Kameel seitenverkehrt und sehr freundlich entgegenschaut, unweit des Büsing Palais, des für die Buchgestaltung so wichtigen Klingspor-Museums, des Isenburger Schlosses, des Lili-Tempels – denn Goethe hatte eine Liaison in Offenbach mit Lili Schönemann, die er im Hause André kennengelernt haben soll, selbstverständlich musizierend – und schließlich ist auch das Deutsche Ledermuseum nicht weit entfernt. Offebach, wir kommen!

FOTOGRAFIE AM FREITAG


So ein Lederfotoalbum mit goldenen eingeprägten Lettern und aufkaschierten Albuminabzügen im Innern strahlt eine besonders intensive Atmosphäre aus. Warmtonig, rotbraun oder gegilbt erscheinen Menschen am Hafen von Marseille, die Bootssegel in Cannes, die Laternen in Monte-Carlo, die Felsen von Monacco als auch die verblassende Dame mit Sonnenschirm, die tatsächlich durch das Bad in der Silbernitratlösung eine Erscheinung geworden ist. Eine schwebende Erscheinung in Albumingelb ist auch der liegende Hund oder das in einer vergangenen Welt sitzende Herrchen. Dieses besondere Gelb ist durch den Schwefel entstanden, der sich im Eiweiß oder eben im Albumin befindet und mit der Silbernitratlösung reagiert hat. Fast alle diese Aufnahmen sind von unterschiedlichen Berufsfotografen angefertigt, häufig mit dem Fotografennamen versehen und in wuchtigen Alben montiert worden.  


Der Fotograf Jean Giletta hat den Karneval in Nizza als Motiv gewählt und die fröhliche Pappmachéfigur - begleitet von Tausenden von karnevalsbereiten Feiernden - abgelichtet. Die bewegungsfreudigen Karnevalisten sind zumeist scharf abgebildet, was nicht selbstverständlich war, stellte die Bewegungsunschärfe doch aufgrund der Lichtunempfindlichkeit der chemischen Emulsionen einige Jahre zuvor noch ein Problem für jeden Fotografen dar. In dem Florentiner Fotoalbum von Giacomo Brogi, datiert auf circa 1880, sehen wir deswegen entweder menschenleere öffentliche Plätze oder vehuschte Körper neben bewegungslos posierenden Gebäuden und Kunstwerken aus Marmor. Der Wahlrömer James Anderson soll für die Aufnahmen von Skulpturen in dunklen Kirchenecken oder Ölbildern an düsteren Vatikanwänden mitunter Belichtungszeiten von mehreren Stunden benötigt haben. Er und sein Sohn Domenico haben sodann geschäftstüchtig ihre Aufnahmen über eine Buchhandlung an der Piazza di Spagna und diese ins Ausland bis in die Vereinigten Staaten vertrieben. So konnte das riesige Gemälde der Trasfigurazione von Raffael ebenso im fernen Indiana an der Universität Notre-Dame von bildhungrigen Kunstprofessoren bewundert werden. Auch der deutsche Fotograf Alfred Noack aus Dresden ging nach Rom und einige Jahre später - 1860 - nach Genua, um dort fortan als Alfredo Noack Fotografien der ligurischen Küste anzubieten, die besonders gut bei Touristen ankamen. Man liest sogar, dass er auf diese Weise die italienische Riviera erfunden habe. Den Frankfurter Georg Sommer zog es im gleichen Jahr wie seinen sächsischen Kollegen nach Rom; er eröffnete dann in Neapel sein Fotostudio als Giorgio Sommer, von wo aus er Italien mit seiner großen Plattenkamera bereiste. Seine Fotografien des rauchenden Vesuvs, der palmengesäumten Piazza Vittoria in Neapel, aber auch der Isola Bella am Lago Maggiore und der Gotthardbahn nährten so die Erinnerungen der ehemaligen Reisenden und die Neugierde der Daheimgebliebenden.

Erweitert haben wir unser Angebot durch zwei Titel über Optik, durch Glasplatten für die Laterna Magica mit dem Struwwelpeter und einige Guckkastenblätter, die wir mitunter etwas verwirrt betrachten, da der Abdruck seitenverkehrt ist. Hergestellt wurden diese ausschließlich in London, Bassano, Paris und Augsburg - Ende des 18. bis Anfang des 19.Jahrhunderts - um vorzugsweise auf Jahrmärkten von sogenannten Guckkastenmännern, angeblich Kriegsinvalide oder arbeitslose Seeräuber, mit Hilfe von Licht und Linsen nicht nur farbig sondern auch effektreich präsentiert zu werden. Für die Notizen aus Frankfurt sind wir mit unserer Handtaschenkamera lediglich einige Treppenstufen nach oben galoppiert, wo sich das zu empfehlende Fotografie Forum Frankfurt mit einer unlängst neu eröffneten Ausstellung befindet.

NOTIZEN AUS FRANKFURT

FFF in der Braubachstraße 30-32 Über dem Antiquariat Tresor am Römer befinden sich die Ausstellungsräume des Vereins Fotografie Forum Frankfurt, kurz FFF. Das FFF wurde 1984 gegründet und bietet den Fotofans gemeinnützig und unabhängig nicht nur regelmäßig Ausstellungen sondern auch Symposien, Buchpublikationen, Vorträge und Kurse an. Nicht zu übersehen sind die Ferienkurse für Kinder und Jugendliche. Diese strömen dann mit Kameras vom FFF aus und suchen in der Stadt Motive, die sie als fotografiewürdig erachten. Mitunter kommt es auch vor, dass ein Knirps mit Finger am Auslöser in der Tür des Antiquariats steht und auf unsere Füße zielt oder das Buchschaufenster als fotogen einstuft. Mit einer Träne der Rührung blicken wir den fidelen und entdeckungsfreudigen Kleinen dann hinterher und beklatschen das fruchtbare Engagement des FFF. Jüngst eröffnet wurde die Ausstellung einer finnischen Fotokünstlerin mit dem Titel In Reference to a sunny place. Elina Brotherus fungiert als Fotografin und zugleich als Motiv ihrer Fotos, die häufig Bildwerke zitieren. Und so erkennen wir auch im Aufbauchaos sogleich den Wanderer wieder, der um 1818 von Caspar David Friedrich auf dem Felsen vor dem Nebelmeer gemalt wurde. Warum die finnische Künstlerin Bezug auf dieses Ölgemälde nimmt, kann man vielleicht im Galeriegespräch erfahren, das am Samstag, den 10.September 2022 um 15 Uhr stattfindet. Weitere Informationen zum FFF und dessen Programm finden Sie unter folgendem Link: <link https: www.fffrankfurt.org eine externe webseite in einem neuen>FFF

THEATER AM FREITAG

 

Ein Kriminalbühnenspiel.

Vorhang auf.

Auf der Bühne stehen Regale mit Büchern, eine Glasvitrine und ein Schreibtisch, an dem eine als Antiquarin verkleidete Fälscherin sitzt. Mit Federkiel schreibt sie in ein Buch. Sie wendet die Seite, betrachtet das Titelblatt und das Frontispiz des Buches und schreibt weiter. Die Türglocke des Antiquariats bimmelt. Ein Dieb, verkleidet als Buchliebhaber des gehobenen Bürgertums, betritt die Bühne. Er trägt ein Sakko aus feinem Tuch, darüber einen weiten Mantel mit Diebestaschen im Futter.


Fälscherin (setzt schnell eine große Brille auf, steckt einen Bleistift hinter das Ohr und springt auf): Was kann ich für Sie tun?

Dieb: Ich suche wertvolle signierte Ausgaben.

Fälscherin: Da sind Sie bei mir richtig. (lächelt maliziös) Sehen Sie hier. Eine Liebeswidmung des Autors. Anno 1783. Jüngst reingekommen. (sie hält ihm das Buch von ihrem Schreibtisch entgegen)

Dieb (entziffert laut): Meiner Sonnenblume, meiner Sonne hinter den Wolken [Punkt. Punkt. Punkt.] meiner Elsbeth [Ausrufezeichen] Lebe [Ausrufezeichen] denn sterben würde ich für Dich [Punkt] Dein Held Johann C. von Z. (Dieb blättert um und guckt ungläubig) Der Autor … Johann Christoph von Zabuesnig …

Fälscherin: Ein eher unbekannter Autor, jedoch von Rang. Dies ist ein Buch für … Kenner! (Sie fixiert den Dieb ernst durch die Brillengläser, sehr ernst.) Bitte beachten Sie die intelligente Umsetzung der Elemente des Titelkupfers in die lebendige Sprache der Leidenschaft. (Sie tippt mit dem Zeigefinger auf die Illustration) Man nennt dies sprachliche Rückverwandlung einer gezeichneten Allegorie. (Brillenblick)

Dieb (schaut auf die Sonnenblume der Titelei und nestelt an seiner Knopflochrose): Ihr Kopf hängt.

Fälscherin: Wegen der Rauchwolke vor der Sonne.

Dieb (liest): Ein ritterlich National-Trauerspiel.

Fälscherin: Die Besitzerin und Geliebte muss den Band Tag und Nacht bei sich getragen haben. Schauen Sie hier … (wendet das geschlossene Buch hin und her) Glücklicherweise ist das Äußere nie restauriert worden. Alles Indizien der Liebe: starke Gebrauchsspuren am Einband.

Dieb (spielt in der Diebestasche mit dem versteckten Porzellanhündchen, das er im Antiquitätengeschäft nebenan hat mitgehenlassen und betrachtet den angerissenen Papierbezug): Ja, wenn Sie es so sagen. Eine interessante Ausgabe. (hüstelt und tastet mit seinen Augen gierig die ausgestellten Bücher in der Glasvitrine ab). Haben Sie auch einen signierten Goethe?

Fälscherin: Natürlich! (Scheinwerferlicht auf ein Buch in der Vitrine auf der linken Seite) Und hier ein Shakespeare mit Widmung an die schwarze Dame. (Scheinwerferlicht auf die rechte Seite)

Dieb (nickt anerkennend): Und Schiller? ...

In diesem Moment schnellt die Ladentür auf. Ein Polizist springt auf die Bühne; dahinter die Antiquitätenhändlerin, die auf den Dieb zeigt.


Szenenwechsel.

Fälscherin (schreibt - inspiriert durch die vorhergehende Begegnung - in ein weiteres Buch und liest laut vor): Oh Du meine Geliebte [Ausrufezeichen] Wärest Du doch mein Porzellanhündchen in meiner Diebestasche, wärest Du doch meine Knopflochrose in meinem Diebesmantel [Ausrufezeichen] Rauben, rauben würde ich Dich doch zu gerne [Ausrufezeichen] Immer Dein Räuber Friedrich S.

Vorhang fällt. Vorhang geht auf. Die Fälscherin und der Dieb kommen unter anhaltendem Applaus auf die Bühne gelaufen, halten sich an den Händen, verneigen sich.


Dem kurzen Theaterstück, das natürlich frei erfunden ist, folgt unser Angebot zum Thema Theater, Tragödien, Komödien und Schauspielkunst. Das bereits erwähnte National-Trauerspiel von Johann Christoph von Zabuesnig macht den Anfang der Liste – leider ohne Widmung aber dafür ganz ungefälscht. Und um ein Kriminalfernsehstück, für das der Tresor am Römer in Szene gesetzt worden ist, geht es heute in den Notizen aus Frankfurt.


ZABUESNIG, Johann Christoph von.
Elsbeth, oder der Frauenraub; ein ritterlich National-Trauerspiel in fünf Aufzügen. Augsburg, beim Verfasser, 1783. 8°. Gestochenes Frontispiz, 2 nn. Bl., 106 S. Halbleder der Zeit mit Rückenschildern und Rückenvergoldung, (stärker beschabt, unteres und oberes Kapital mit Fehlstellen, Deckelbezug teils abgeplatzt). €180,00

Angebunden:
TÖRRING-SEEFELD, Klement G.v. Der Theure Ring. Ein Lustspiel in vier Aufzügen. München, Strobl, 1783. 144 S.
ECKARTSHAUSEN, Karl von. Liebrecht und Hörwald, oder: so geht's zuweilen auf dem Lande. Ein Schauspiel in drei Aufzügen bearbeitet nach Shakespear. München, Strobl, 1783. 4 nn. Bl., 104 S.
Sammelband mit drei Stücken bayerischer Bühnendichter. 1) vgl. Goed. V, 362, 41 (Prag 1785); 2) Erste Ausgabe. - Goed. V, 358, 16, 6; 3) vgl. Goed. V, 360, 28, 3 (Ausgabe Grätz). - Das Frontispiz wurde von und nach G(ottlieb) F(riedrich) Riedel gestochen (Thieme/B.28, 316 ff.). - Gering stockfleckig, Name auf fliegendem Vorsatz.

NOTIZEN AUS FRANKFURT

"Wegen Dreharbeiten geschlossen"  Für unsere Ladenkunden ist der Tresor am Römer auf dem Foto kaum wiederzuerkennen, denn in dem Geschäft sind Dreharbeiten mit zeitweise über 20 Filmteammitarbeitern für ein kriminalistisches Fernsehspiel gemacht worden: Ein Fall für Zwei. Da es sich bei dem aktuellen Toten der ZDF-Serie um einen Archäologen handeln soll - soviel dürfen wir wohl schon verraten - führen die Ermittlungswege auch in ein Antiquariat und Antiquitätengeschäft. Um eben diese Rolle übernehmen zu können, wurde der Tresor am Römer passend umgestaltet. Nach einem Tag der Umbauarbeiten - getätigt durch ein lautloses, zumeist zweiköpfiges Team - fanden wir uns wieder zwischen Kerzenleuchtern, gehalten von grimmigen Greifen, zwischen Vasen, verziert mit hellenistischen und vor allem muskulösen Herren, Visitenkarten mit dem Aufdruck Antiquariat Elke Rühl, ägyptischen Pharaonen, die weise vor einem Bronzeapoll und einer Kopie des berühmten David aus glasiertem Gips lächeln, einem Grammophon, mehreren asiatischen Porzellangefäßen zweifelhaften Alters, robusten Transportkisten aus Übersee sowie massigen Möbelstücken aus dunklem Palisanderholz flankiert von einer Holzstele in barocker Fülle aus der Gründerzeit unter einer mingähnlichen Vase. Ob diese Vase, die Hirschfigur, die afrikanische Maske mit dem runden Umbramund oder doch die extrem verschlungenen Kamasutrafiguren den Fall für Zwei ins Rollen bringen werden, ist für uns noch nicht zu entschlüsseln. Auch die Polizei ist vorgefahren, Beamte sind in den Laden gestürmt und haben so die Braubachstraße in Aufregung versetzt. Wir hoffen, dass das Geschäft im Film keine zwielichtige Hehler- oder sogar Mörderhöhle unterhalten hat und freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass der Tresor am Römer inzwischen wieder geöffnet ist: ohne Hehlerware, ohne Tote, ohne Gips-David.

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9